Wegen der mutmaßlichen Bedrohung durch Rechtsextreme ist am Samstagabend eine Veranstaltung in der Kunstplantage Zwickau vorzeitig abgebrochen worden. Wie die Polizei am Montag in Zwickau mitteilte, hatten sich laut Zeugen im Stadtgebiet rund 30 Personen versammelt. Diese wollten nach eigenen Aussagen eine Veranstaltung mit rund 150 Teilnehmern an dem Kulturort aufsuchen.
Die Polizei traf an der Paradiesbrücke schließlich noch insgesamt 15 Personen zwischen 13 Jahren und 20 Jahren an und stellte deren Personalien fest. Gegen zwei dieser Personen werde bereits wegen Staatsschutzdelikten im Zusammenhang mit dem rechten Spektrum ermittelt, hieß es. Gegen die 15 Personen seien Platzverweise ausgesprochen worden, die sich auf die Kunstplantage erstreckten.
Ungeachtet dessen brachen die dortigen Veranstalter ihre Open Air Veranstaltung im Wissen um die Bedrohung vorzeitig ab. Dies sei im Interesse der Sicherheit der Gäste erfolgt, denen auch ein sicherer Heimweg garantiert werden sollte. „Die Sicherheit von Menschen geht über den Spaß an Musik, Tanz und gemeinschaftlichen Frohsinn“, hieß es in einer Erklärung der Veranstalter im sozialen Netzwerk Facebook.
Laut Polizei blieben die Einsatzkräfte bis zum ursprünglich geplanten Veranstaltungsende im Bereich, um die Sicherheit der Abreisenden und die Einhaltung der Platzverweise zu gewährleisten. Zu Übergriffen sei es nicht gekommen, Hinweise auf konkrete Straftaten lägen nicht vor.