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RBB-Intendantin Demmer: Sparprogramm ist “zwingend nötig”

Intendantin Ulrike Demmer betrachtet die geplante Einsparung von rund 22 Millionen Euro beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) noch im laufenden Jahr als unumgänglich. Das Sparprogramm sei „zwingend nötig, um den Sender zukunftsfähig zu halten und wieder in Innovationen und die Programme investieren zu können“, sagte Demmer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag). Neun Millionen müsse der RBB sparen, um ab dem nächsten Jahr überhaupt zahlungsfähig zu bleiben. Für Innovationen und für Investitionen seien mindestens 13 weitere Millionen Euro nötig.

Bei einer Belegschaftsversammlung am vergangenen Freitag waren rund 150 Vorschläge für Einsparungen vorgestellt worden. Die einzusparenden 22 Millionen Euro entsprechen einer Verringerung des Personal- und Honoraraufwands um rund 250 Vollzeitstellen oder 10,2 Prozent der aktuellen Personal- und Honorarkosten. Diese liegen derzeit bei 215 Millionen Euro.

Die Hälfte der 150 vorgeschlagenen Maßnahmen betreffe Strukturen und Führungskräfte. Es würden Organisationseinheiten zusammengelegt und Prozesse verbessert. Die Maßnahmen, die auf dem Tisch lägen, würden zum weit überwiegenden Anteil Positionen von Festangestellten betreffen.

In den kommenden zwei Wochen könnten alle Beschäftigten die Sparvorschläge kommentieren und eigene Vorschläge machen. Im Mai sei ein Workshop für die Mitarbeitenden geplant. „Erst danach gehen wir ins Gespräch mit den Gewerkschaften“, sagte Demmer. In dem partizipativen Prozess sollten auch Potenziale gehoben werden, „die den Mitarbeitenden auffallen“, sagte sie zur Begründung.