Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat in ihren Grüßen an Muslime anlässlich des Ramadan-Beginns zur Besinnung auf Gott aufgerufen. Zugleich appellierte sie an den interreligiösen Zusammenhalt in Zeiten globaler Herausforderungen, wie die Nordkirche am Donnerstag mitteilte. „Ich hoffe und bete, dass die kommenden heiligen Zeiten unserer Religionen – der Ramadan und die Osterzeit – allen Gläubigen neue Kräfte schenken“, schrieb Kühnbaum-Schmidt demnach in ihrem Brief. Der 79. Psalm erinnere daran, dass Gott der wahre Helfer aller Geschöpfe sei: „Von Gott kommt die Kraft, die Leben schenkt. Um seinetwillen sind wir Menschen angehalten, die Würde jedes Menschen zu respektieren, zu schützen und zu bewahren.“ Der Fastenmonat Ramadan beginnt am Freitagabend.
Kühnbaum-Schmidt äußerte sich besorgt über die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen: „In dieser Zeit teile ich mit so vielen Menschen weltweit die Sehnsucht nach guten Nachrichten, nach Zeichen des Friedens und der Versöhnung in unserem Land, auf der ganzen Welt – und besonders in Israel und Palästina.“
Die Landesbischöfin forderte angesichts weltweiter Krisen dazu auf, sich nicht von äußeren Umständen entmutigen zu lassen. Sie sei für alle Zeichen der Verbundenheit im Interesse eines friedlichen Zusammenlebens aller Menschen und aller Religionen dankbar. „Lassen wir nicht zu, dass die Hoffnungen vieler Gläubiger auf die versöhnende Kraft der Religionen zunichte gemacht werden“, erklärte Kühnbaum-Schmidt.
Sie erinnerte an die Verantwortung aller Religionen, sich gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. Dabei gelte es, die Würde aller Menschen immer wieder zu betonen und sich zusammen für die Geltung der Menschenrechte für alle einzusetzen.
Der islamische Fastenmonat Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Jahr. Nach muslimischem Glauben hat Gott in diesem Monat den Koran durch den Erzengel Gabriel dem Propheten Mohammad offenbart. Muslime fasten und beten in dieser Zeit, um ihren Glauben zu stärken und sich auf Gott auszurichten.