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Proteste gegen Schließung serbischer Behörden in Kosovo

In Nordkosovo haben ethnische Serben am Montag gegen die Schließung serbischer Behörden protestiert. Zugleich sei Angestellten mit Verweis auf einen Polizeieinsatz der Zutritt zu den Verwaltungsgebäuden in der Stadt Mitrovica verweigert worden, berichten örtliche Medien. Am Freitag hatte Kosovos Polizei die Gebäude wegen des Verdachts auf “Dokumentenfälschung” abgeriegelt.

Kosovo erklärte sich 2008 für unabhängig. Serbien will dies aber nicht anerkennen. Das Vorgehen der Regierung unter Ministerpräsident Albin Kurti gegen serbische Institutionen sorgte dieses Jahr wiederholt für Spannungen. Im Mai schloss die Regierung serbische Banken in Nordkosovo, um den Dinar als Zahlungsmittel durch den Euro zu ersetzen. Vorigen Monat folgten serbische Postämter.

Während Kosovo auf Autonomie pocht, sprechen Regierungsvertreter in Belgrad von “Provokationen”. Von der EU vermittelte Gespräche zwischen den Balkan-Nachbarn zur Normalisierung der Beziehungen brachten bislang keinen Durchbruch.