Auch in Nordrhein-Westfalen sind am Samstag wieder zahlreiche Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Dabei fanden sich Teilnehmer zu Kundgebungen und Demonstrationen unter anderem in Bochum, Erkelenz, Krefeld und Münster ein. Die Proteste verliefen ohne Zwischenfälle. Versammlungen gab es auch in kleineren Städten wie Holzwickede, Plettenberg und Sendenhorst.
Die bundesweit größte Veranstaltung fand in Berlin statt. Die Polizei sprach von mehr als 150.000 Teilnehmern, die Veranstalter von rund 300.000. Im Anschluss an eine Kundgebung auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude bildeten sie am Nachmittag eine Menschenkette als symbolische „Brandmauer“ um den Bundestag.
In Krefeld beteiligten sich nach Polizeiangaben rund 7.500 Menschen an einem Demonstrationszug. Unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer!“ zogen sie durch die Stadt. Auf der Kundgebung zum Auftakt der Demo sprach auch Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD). „Wir sind mehr, wir sind laut, wir sind die Mehrheit“, rief er den Anwesenden zu.
Etwa 1.500 Menschen protestierten in Erkelenz (Kreis Heinsberg) gegen Rechtsextremismus. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte das „Bündnis gegen Rechtsextremismus – für Demokratie und Toleranz im Kreis Heinsberg“. Auch in Köln gab es erneut Proteste gegen Rechtsextremismus. Die Kundgebung auf dem Alter Markt blieb allerdings in kleinerem Rahmen: Rund 250 Personen kam dort nach Angaben der Polizei zusammen.
Zu einer Kundgebung unter dem Motto „Omas gegen Rechts!“ fanden sich in Bochumer Innenstadt laut Polizei rund hundert Menschen ein. Zudem gab es am Samstagnachmittag eine weitere, nicht angemeldete Versammlung in Bochum, die von rund 150 Menschen unterstützt wurde.
Auch am Freitagabend hatte es Proteste gegen das Wiedererstarken des Rechtsextremismus und die Politik der AfD gegeben. So fanden sich etwa auf dem Marktplatz im münsterländischen Coesfeld rund 3.000 Menschen zu einer Kundgebung ein. Das waren dreimal mehr als ursprünglich erwartet.