Bulgarien will den Euro – zumindest die Regierung. Die Opposition läuft hingegen Sturm gegen die geplante Währungsumstellung und ruft zu ausufernden Demonstrationen aus. Ein Experte weiß, warum der Euro so strittig ist.
In Bulgarien ist es bei Protesten gegen die geplante Euro-Einführung am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. Dabei bewarfen die Protestierenden die Vertretung der EU-Kommission mit Farbe und Eiern; kurzzeitig sei es laut örtlichen Medien auch zu einem Brand vor dem Gebäude gekommen. Die Behörden in Sofia vermelden zehn verletzte Polizisten und sechs festgenommene Demonstranten.
Wie der Nachrichtendienst Novinite berichtete, hatte die prorussische Partei “Wiedergeburt” zu dem Protest aufgerufen. Eskaliert sei die Kundgebung, nachdem einige Anhänger der Partei von der bulgarischen Nationalbank entgegen den Plänen zu der EU-Vertretung marschiert seien. Dort hätten sie eine Polizeisperre durchbrochen.