Artikel teilen:

Profisegler Boris Herrmann erhält Deutschen Meerespreis in Kiel

Der deutsche Profisegler Boris Herrmann hat am Mittwoch bei einem Festakt in Kiel den Deutschen Meerespreis 2024 erhalten. Der 43-Jährige bekam die Auszeichnung für seine Verdienste als Botschafter der Meere, wie das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel mitteilte. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) würdigte Herrmann als engagierten Klimaschützer und Unterstützer der Wissenschaft. „Sie haben sich den Kampf gegen die Erderwärmung sprichwörtlich auf die Segel geschrieben und sind ein Vorbild mit Ihrer Art, Herausforderungen anzupacken“, erklärte Günther, der Schirmherr des Preises ist. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro zur persönlichen Verfügung dotiert.

Neben dem sportlichen Wettkampf verstehe Herrmann den gesellschaftlichen Kampf gegen den Klimawandel als ein Rennen, das nur alle gemeinsam gewinnen können, sagte Geomar-Direktorin Katja Matthes. „Boris Herrmann trägt einerseits die Botschaft zum Schutz unseres Ozeans in alle Welt und sammelt andererseits rund um den Globus wichtige Informationen für unsere Forschung.“ Sein Handeln inspiriere viele Menschen weltweit, erklärte Matthes.

Seit Jahren engagiert sich der Profisegler zusammen mit seinem Team für den Schutz des Ozeans, unterstützt die Wissenschaft mit Unterwegs-Daten von Regatten, die ihn oft in entlegene Meeresregionen führen, und setzt sich für die Ozeanbildung ein. Seit Anfang 2024 ist Herrmann zudem Botschafter des Deutschen Komitees der Ozeandekade, deren Kontaktstelle am Geomar in Kiel beheimatet ist.

Der von der Werner Petersen-Stiftung geförderte Deutsche Meerespreis erhalten seit 2009 renommierte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien, die sich durch ein besonderes Engagement für den Erhalt, Schutz oder die Vermittlung von Wissen um und über die Meere verdient gemacht haben.

Preisträger waren bisher etwa der ehemalige CDU-Bundesminister Klaus Töpfer, der ehemalige EU-Kommissar Joe Borg, der Klimaforscher Mojib Latif und der Ministerpräsident der Republik Kap Verde, Jose Maria Neves.