Das Verhältnis zwischen dem Vatikan und der Gemeinschaft von Bose war nach dem Konflikt um deren Gründer belastet. Das scheint vorbei zu sein: Nun wurde der amtierende Prior gewissermaßen “geadelt”.
Nach Konflikten in den vergangenen Jahren hat sich das Verhältnis zwischen dem Vatikan und der im Piemont ansässigen Klostergemeinschaft von Bose offenbar wieder stabilisiert. Wie der Vatikan am Freitag mitteilte, wurde der Prior der Gemeinschaft, Sabino Chiala, von Papst Franziskus zum Konsultor (Berater) des Dikasteriums für die Ostkirchen ernannt. Chiala ist seit 2022 Vorsteher der Gemeinschaft von Männern und Frauen, die Traditionen des westlichen und östlichen Mönchtums verbindet und sich als ökumenisches Zentrum etablierte.
Die Gemeinschaft geriet 2020 wegen ihres Gründers Enzo Bianchi in die Schlagzeilen: Er und drei weitere Mitglieder wurden nach einer Visitation vom Vatikan aufgefordert, das Kloster zu verlassen. Grund dafür waren offenbar Spannungen mit Prior Luciano Maniardi, der 2017 als erster Nachfolger Bianchis gewählt worden war.