DORTMUND – Die westfälische Präses Annette Kurschus hat die ökumenische Dimension der Feierlichkeiten zum 500. Jubiläum der Reformation im kommenden Jahr hervorgehoben. Das gemeinsame Gedenken stehe unter dem Begriff „Christusfest“, sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen in Dortmund. „Das verbindet uns.“ Es werde aber nicht nur ums Gedenken, sondern auch um das Feiern der „bahnbrechenden“ reformatorischen Bewegung gehen.
Die Botschaft der Reformation ist nach Kurschus' Worten auch heute noch aktuell. Der moderne Mensch frage nicht mehr, wie er vor Gott gerecht dastehen könne. Eine Frage laute aber: „Wie kann ich bestehen in Schuld, Leistungsdenken und Rangeln um Anerkennung?“ Menschliche Würde und Freiheit hingen nicht von der Leistung des Einzelnen ab. „Sie liegen im Blick Gottes, der uns liebevoll ansieht“, sagte Kurschus. Das befreie von Leistungsdruck und Egoismus und mache frei, selber zu denken und Dinge kritisch zu hinterfragen. epd
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