BONN – Die Posaunenchöre sind als immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt worden.
Posaunenchöre sind mehrstimmige Blechbläser-Ensembles und haben ihren Schwerpunkt in der Pflege geistlichen Liedguts, so die Unesco-Kommission. Sie seien „Markenzeichen der evangelischen Kirche“, aber auch Bläser aus anderen Konfessionen könnten mitwirken. Die Mitgliedschaft der Posaunenchöre sei generationen-, geschlechter- und milieuübergreifend.
Den Angaben zufolge musizieren heute in Deutschland 115 000 Menschen in über 6500 Ensembles. In der heutigen Form existieren Posaunenchöre seit dem 19. Jahrhundert, hieß es weiter. Sie spielen vor allem in Gottesdiensten, treten aber auch in Krankenhäusern, Pflegeheimen, auf Friedhöfen oder auf Straßen und Plätzen auf.
Insgesamt nahmen die Kultusministerkonferenz und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) 34 Kulturformen neu in das bundesweite Verzeichnis auf, wie die Deutsche Unesco-Kommission in Bonn mitteilte. epd
Artikel teilen: