Hamburgerinnen und Hamburger können ihren Bürgerschaftsmitgliedern ab sofort direkt und öffentlich Fragen stellen. Möglich ist das auf der unabhängigen Plattform abgeordnetenwatch.de, wie der Verein Parlamentwatch am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Über das Frageportal lassen sich demnach alle 121 Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft erreichen.
Hamburger Bürgerinnen und Bürger könnten auf der Plattform gezielt die Abgeordneten aus ihrem Wahlkreis finden, deren politische Positionen nachlesen und ihnen direkt eine Frage stellen, informierte der Verein Parlamentwatch. Die Antworten seien für alle einsehbar und würden dauerhaft archiviert. Ein Moderationsteam prüfe eingehende Fragen vor der Veröffentlichung anhand eines Codexes, um einen sachlichen und respektvollen Austausch zu gewährleisten.
„Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit den neu gewählten Abgeordneten ins Gespräch zu kommen“, sagte Anne Hoppe, Projektverantwortliche von abgeordnetenwatch.de. „Wer im Wahlkampf für mehr Kitaplätze, bessere Radwege oder eine transparente Verwaltung geworben hat, kann jetzt die Frage beantworten, was davon wie umgesetzt wird.“
Die 2004 in Hamburg gegründete Plattform abgeordnetenwatch.de ist überparteilich, werbefrei und finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Träger des Projekts ist der gemeinnützige Verein Parlamentwatch. Neben den Mitgliedern des Bundestags ließen sich über die Plattform Abgeordnete aller Landtage sowie der deutschen EU-Delegation befragen, hieß es.