„Roosevelt“, das Projekt des Musikers Marius Lauber, erhält den diesjährigen Holger-Czukay-Preis der Stadt Köln. Die Auszeichnung geht an den in Köln arbeitenden Künstler in der Kategorie Hauptpreis und ist mit 25.000 Euro dotiert, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Den mit 5.000 Euro verbundene Ehrenpreis für besondere Leistungen erhält der Rapper Eko Fresh. Der mit 2.500 Euro dotierte Zukunftspreis wird an die Gruppe „Pogendroblem“ vergeben. Der Preis wird am 15. November von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) verliehen.
Die Musik von „Roosevelt“, alias Marius Lauber, klinge international und popkulturell relevant und werde weit über die Grenzen Kölns hinaus wahrgenommen, erklärte die Jury. Der „Ritterschlag“ sei der Remix des Songs „Anti-Hero“ für Taylor Swift gewesen.
Eko Fresh werde ausgezeichnet, weil er eine „echte Integrationsfigur der Popkultur in Deutschland“ sei, hieß es. Der 1983 geborene Musiker sei ein Wegbereiter des Hip Hop in Deutschland und vertrete eine starke gesellschaftspolitische Haltung.
Mit dem Zukunftspreis wird die Garagen-Post-Punkband „Pogendroblem“ gewürdigt. Die als Schülerband in Bergisch Gladbach gestartete Formation sei mittlerweile ein fester Bestandteil der Kölner Szene. In ihrer Musik treffe eine „punkige Attitüde“, die zugespitzt auf Probleme und Missstände hinweist, auf eine distanziert-reflektierte Nachdenklichkeit, hieß es.
Mit dem nach dem „CAN“-Bassisten Holger Czukay benannten Preis ehrt die Stadt Köln seit 2019 Musikerinnen und Musiker, die mit ihrem Wirken Spuren in Köln hinterlassen haben oder aktuelle Entwicklungen mitprägen. Es handelt sich den Angaben zufolge um die höchstdotierte Auszeichnung im Bereich der Popmusik in Deutschland. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ermittelt.