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Polizeibeauftragter will stärker gegen Mobbing vorgehen

Mobbing in der Polizei sei ein Thema, gerade gegen Frauen. „Und dagegen muss man was machen”, sagt Uli Grötsch, erster Polizeibeauftragte des Bundes beim Deutschen Bundestag.

Sexismus und Chauvinismus seien auch bei der Polizei ein ernstes Thema
Sexismus und Chauvinismus seien auch bei der Polizei ein ernstes ThemaImago / Noah Wedel

Der Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch (SPD), will entschiedener gegen Mobbing innerhalb der deutschen Polizei vorgehen. „Mobbing in der Polizei ist ein Thema – gerade gegen Frauen. Das muss man deutlich so sagen“, sagte er der Düsseldorfer Rheinischen Post. Sexismus und Chauvinismus seien auch „bei der Polizei ein ernstes Thema. Und dagegen muss man was machen.“

Laut Grötsch drückt sich Mobbing bei der Polizei zum Beispiel mit einem „vermeintlich flotten Spruch“ aus, der schlichtweg unpassend und diskriminierend sei. „Sobald wir eine Mobbinganzeige haben, weisen wir die jeweilige Dienststelle zunächst darauf hin. Dann arbeite ich eng und vertrauensvoll mit der betreffenden Behörde zusammen, so dass es für den Mobbenden am Ende auch Konsequenzen hat und das Opfer in einen normalen Arbeitsalltag zurückfinden kann“, erklärte Grötsch.

Untersuchung von Fehlverhalten oder strukturellen Missständen

Uli Grötsch ist seit März der erste Polizeibeauftragte des Bundes beim Deutschen Bundestag. Mit dem Amt ist erstmals eine unabhängige Stelle außerhalb der behördlichen Strukturen der Polizeien des Bundes eingerichtet worden, die Fehlverhalten oder strukturelle Missstände weisungsungebunden untersuchen und bewerten kann.