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Polizei nimmt nach Anschlag in Solingen verdächtige Person fest

Nach dem brutalen Messerangriff beim Solinger Stadtfest mit drei Toten und acht Verletzten hat die Polizei eine verdächtige Person festgenommen. Es werde „geprüft, ob es möglicherweise Tatzusammenhänge gibt“, teilte die Polizei Düsseldorf am Samstag mit. Beim Fest zum 650. Geburtstag der Stadt Solingen hatte ein Angreifer am Freitagabend mit einem Messer auf Besucher vor einer Bühne in der Innenstadt eingestochen. Drei Menschen starben und acht wurden verletzt, fünf von ihnen schwer.

Parallel zu der Festnahme liefen diverse Polizeimaßnahmen, unter anderem Durchsuchungen an verschiedenen Örtlichkeiten, erklärte die Polizei. Die Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen nach möglichen weiteren Tätern- und Tathintergründen liefen auf Hochtouren. Die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wollten am Samstagnachmittag auf einer Pressekonferenz in Wuppertal über den aktuellen Stand informieren.

Der Anschlag hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Spitzenvertreter von Staat und Kirchen zeigten sich erschüttert über die Tat, die laut Polizei von einem Einzeltäter verübt wurde. Am späteren Nachmittag wollten sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sowie der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst, NRW-Innenminister Herbert Reul (beide CDU) und die stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne) am Ort der Bluttat ein Bild von der Lage machen. Am Samstagabend sollte eine kurze Trauerfeier stattfinden. Für Sonntagmorgen ist ein Trauergottesdienst in der Stadtkirche direkt neben dem Anschlagsort geplant.