Eine Woche nach dem Messerangriff will die Polizei in Bielefeld bei den Fußball-Großveranstaltungen am Wochenende verstärkt kontrollieren und Präsenz zeigen. Die Polizei setze sich beim Public Viewing zum Pokalfinale am Samstag sowie bei der Aufstiegsfeier des DSC Arminia Bielefeld am Sonntag für ein Höchstmaß an Sicherheit ein, erklärte die Polizei Bielefeld am Donnerstag. Derzeit lägen der Polizei keine konkreten Hinweise zu Störungen der Aufstiegsfeier vor.
Bei öffentlichen Veranstaltungen gelte ein Verbot für das Mitführen von Waffen, betonte die Polizei. Das betreffe ausdrücklich auch Messer. Es werde daher stichprobenartige und anlasslose Kontrollen im Veranstaltungsraum geben. Zudem werde die Polizei an den neuralgischen Punkten im Stadionumfeld, in der Innenstadt und an den Hauptverkehrsknotenpunkten präsent sein, hieß es. Vor und während der Veranstaltungen werde die Polizei alles dafür tun, durch Aufklärungsmaßnahmen und starke Präsenz Störungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
Bei allen Großveranstaltungen werde die Sicherheitslage fortlaufend konkret für den Anlass beurteilt, erklärte die Polizei weiter. In die Lagebeurteilung flössen auch aktuelle Ereignisse wie der Messerangriff am vergangenen Sonntagmorgen mit ein. Die polizeilichen Maßnahmen seien mit denen des Veranstalters eng abgestimmt.
Die Bielefelder Polizei tue alles dafür, Fans und Gästen einen sicheren Aufenthalt zu bieten, damit sie das Public Viewing und eine gelungene Aufstiegsfeier in Bielefeld erleben können, erklärte die Polizei. Eine hundertprozentige Sicherheit könne es jedoch im öffentlichen Raum nicht geben.
Ein Mann hatte am Sonntag eine Gruppe junger Erwachsener vor einer Bielefelder Bar mit Stichwaffen attackiert und mindestens fünf Menschen zum Teil schwer verletzt. Tatverdächtig ist ein 35-jähriger Syrer aus Harsewinkel, der seit Dienstag in Untersuchungshaft sitzt. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen des Verdachts auf eine religiös motivierte Tat übernommen.