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Politik und Kirche grüßt niedersächsische Muslime zu Ramadan

Ramadan als Brücke zwischen den Kulturen und Religionen: Niedersachsens Ministerpräsident Weil und Bischof Wilmer sehen in der islamischen Fastenzeit Chancen für mehr Zusammenhalt.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat den Musliminnen und Muslimen zum Fastenmonat eine Zeit der Zuversicht, Einkehr und des Zusammenhalts gewünscht. “Die bevorstehende Zeit des Ramadans bietet eine wertvolle Gelegenheit, Zeichen der Solidarität zu setzen”, so Weil am Freitag in Hannover. “Es ist der Moment, Brücken zu bauen, das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen zu vertiefen und gemeinsam den Weg zu einer starken, geeinten Gesellschaft zu gehen.” Der SPD-Politiker rief auch dazu auf, gemeinsam für demokratische Werte einzutreten.

Auch der katholische Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, schickte Grüße an die muslimischen Gemeinden. Der Glaube gebe Zuversicht auf einen respektvollen Umgang und ein friedvolles Zusammenleben. “Als Menschen, die an die Barmherzigkeit und Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen glauben, dürfen wir uns nicht von Hass und einfachen Wahrheiten verführen lassen”, so der Bischof. “Vielmehr müssen wir jeder Politik der Ausgrenzung eine deutliche Absage erteilen. Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt kennen keine Ausnahme; sie gelten allen Menschen und machen eine Gesellschaft menschlich.” Wilmer lobte Demonstrationen gegen Rassismus, Islamfeindlichkeit und andere Diskriminierungen. “Der Wunsch nach einer besseren Welt lässt uns Menschen zusammenhalten und zusammen Haltung zeigen.”

Wilmer dankte muslimischen Gemeinden für Einladungen zum gemeinsamen Fastenbrechen. “Ich wünsche mir und ich hoffe, dass das gemeinsame Fastenbrechen über Religionsgrenzen hinweg auch in diesem Jahr dazu beiträgt, Freundschaften zu festigen, neue Perspektiven zu eröffnen und vermeintlich Trennendes zu überwinden.”