Die Sommermonate leuchten in bunten Farben, es werden Regenbogenfahnen geschwenkt. Im Juni und Juli finden in der Region überall Demonstrationen zum Christopher Street Day (CSD) statt. Passend dazu gibt es seit einigen Jahren den Podcast „Sputnik Pride“, der auf dem Jugendsender MDR Sputnik erscheint. Gastgeber sind Robin Solf und Kai Witvrouwen, beide stark engagiert in LGBTQIA+ Communities.
Verständnis für queere Themen vermitteln
Auch im Podcast dreht sich alles um queere Themen, die die beiden nicht nur zum Pride-Monat Juni, sondern rund ums Jahr prägen. Dazu laden sie in jeder Folge Menschen ein, die in ihren Identitäten, Sexualitäten, Vorlieben oder Beziehungsmodellen das diverse Bild unserer Gesellschaft zeigen. Dabei geht es Solf und Witvrouwen nicht darum, Menschen und ihr Leben zur Schau zu stellen, sondern tief in deren Lebensrealität einzutauchen, um den Hörer*innen ein Verständnis von nicht heteronormativen Beziehungs- oder Lebensmodellen zu vermitteln und queere Themen als einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs darzustellen.
Etwa wenn das in den sozialen Medien bekannte Paar Saskia und Lui Michalski erzählt, wie es seine polyamore Beziehung gefunden habe und welche persönlichen, aber auch gesellschaftlichen Hindernisse es überwinden musste, um an den heutigen Stand seiner Beziehung zu gelangen.
Handballer Lucas Krzikalla: Hassbriefe nach Coming-out
Der Handballer Lucas Krzikalla erzählt in einer anderen Folge, wie er 2021 sein Coming-out anging, das in der Welt des männlichen Profisports bis heute keine Selbstverständlichkeit ist. Krzikalla spricht über seinen Weg, der nicht immer einfach war, aber eine Befreiung. Er wollte Zeichen setzen und auch den öffentlichen Umgang transparent machen. Nach seinem Outing bekam Krzikalla immer wieder Hassbriefe von Fans. Deshalb will der Profisportler Vorbild sein und anderen Mut machen. Als queere Spokesperson wurde er der Botschafter für den CSD in Leipzig.
Der Podcast ist also ein Gespräch, das tief blicken lässt und immer wieder intime Einblicke verschafft. Nach eigener Beschreibung mit „Themen, die queere Menschen bewegen und für uns alle in einer diversen Gesellschaft wichtig sind“.