Pilotprojekt untersucht nächtlichen Vogelflug mithilfe von KI

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) hat das Pilotprojekt „Faszination nächtlicher Vogelzug“ gestartet. Es nutze Künstliche Intelligenz, um den nächtlichen Vogelzug hör- und sichtbar zu machen, teilte der LBV am Dienstag mit. Ziel des Projektes, das von der Kreisgruppe Regensburg und dem Referat Artenschutz federführend betreut werde, sei es, gefährdete Vogelarten besser schützen zu können, etwa durch Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung.

Im Mittelpunkt stehe die Frage, wie moderne Technik dabei helfen könne, ein bislang schwer zu erfassendes Naturphänomen besser zu dokumentieren. Mithilfe von Aufnahmegeräten und KI-Programmen wie der Open-Source-Anwendung BirdNET würden Flug-Rufe automatisch erkannt und ausgewertet. So sollen neue Erkenntnisse gewonnen und gezielte Schutzmaßnahmen abgeleitet werden, hieß es. Das Projekt zeige zudem, wie digitale Werkzeuge wie KI helfen können, Artenvielfalt konkret und lokal zu schützen.

Das Projekt sei Teil der zweiten Runde der KI-Pilotprojekte, die von der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz des Bundesumweltministeriums unterstützt werden. Ein besonderer Fokus liege zudem auf der Beteiligung der Zivilgesellschaft, hieß es weiter. Die erhobenen Daten würden über die Plattform BirdWeather öffentlich zugänglich gemacht. So könnten sich Bürger, Kommunen und Unternehmen aktiv beteiligen, sei es durch eigene Beobachtungen oder konkrete Maßnahmen wie das gezielte Abschalten von Lichtquellen. (1299/15.04.2025)