Niedersachsens Sozialminister Andreas Philippi (SPD) will Beratungsangebote für Schwangere weiter ausbauen. „Eine kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung der Beratungs- und Betreuungsstrukturen für Frauen und Schwangere ist ein wichtiges Ziel für uns alle“, sagte der Minister am Mittwoch im Landtagsplenum in Hannover. Die Landesregierung nehme insbesondere die zunehmende Bedeutung von digitalen Beratungsformaten ernst. Unter anderem arbeite das Sozialministerium deswegen zurzeit an einer rechtssicheren Umsetzung von digitalen Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungen.
Auf Bundesebene wolle er sich weiter für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten zwölf Wochen einsetzen, betonte Philippi. Eine solche Legalisierung sei der wichtigste Schritt, um Stigmatisierungen ein Ende zu setzen und ein flächendeckendes Angebot an Ärztinnen und Ärzten vorhalten zu können, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen könnten. „Es muss aufhören, dass Ärztinnen und Ärzte sich vor Anfeindungen sorgen, weil sie Abtreibungen durchführen. Abtreibungen gehören nicht in das Strafrecht“, sagte der Minister.