Konservative hier, Progressive dort – kann man das miteinander versöhnen? Ein bekannter Münchner Pfarrer glaubt, dass der neue Papst genau das fertigbringen kann.
Dem neuen Papst wird es gelingen, unterschiedliche Strömungen und Ansichten innerhalb der katholischen Kirche zu versöhnen – davon ist der bekannte Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler (64) überzeugt. “In seiner Begrüßungsrede sprach er bereits von der synodalen Kirche, einer Kirche des Miteinanders und hat damit schon mit dem Weg der Versöhnung begonnen”, sagte der Pfarrer am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Unterschiedliche Ansichten seien kein Grund, um sich voneinander zu entfernen.
Leo werde Franziskus nicht kopieren, fuhr Schießler fort. Aber: “Sein einfacher Lebensstil, seine Offenheit dem Menschen gegenüber, seine Klarheit im Denken und Sprechen, seine kompromisslose Humanität werden all das fortsetzen und weiter gestalten, was Papst Franziskus mit einer solchen Energie und Leidenschaft grundgelegt hat.” Sein wichtigster Auftrag sei nun, Menschen, Gruppen und Parteien miteinander ins Gespräch zu bringen.
Schießler ergänzte: “Die innerkirchlichen Beziehungen, Auseinandersetzungen und Konfliktlösungen müssen wegweisend sein für das Aufeinanderzugehen von Menschen, Völkern und Nationen in der Welt.” Papst und Kirche sollten also mit gutem Beispiel vorangehen.