Der Thüringer Pfarrer Christian Kurzke bittet um Gebete für die Opfer des Anschlags auf einen Sonntagsgottesdienst in Syrien. Er sei schockiert von dem Selbstmordattentat in der griechisch-orthodoxen Mar-Elias-Kirche in Damaskus, teilte er am Dienstag im ostthüringischen Rüdersdorf mit. Er selbst sei mehrfach in der Region zu Besuch gewesen, da seine evangelische Kirchengemeinde Rüdersdorf-Kraftsdorf regelmäßig Spendenaktionen organisiert habe.
Der vermutlich vom Islamischen Staat begangene Anschlag am Sonntag in Damaskus forderte Medienberichten zufolge mindestens 25 Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die Mar-Elias-Kirche liegt direkt neben dem Gästehaus des orthodoxen Patriarchats, wo Kurzke eigenen Angaben zufolge bei Besuchen in Syrien regelmäßig übernachtet hat.
Er habe inzwischen viele Reaktionen von befreundeten Menschen aus der Region erhalten, sagte der Geistliche. Neben der Angst unter den Christen gebe es auch viel Enttäuschung und Wut darüber, dass es die neue Regierung nicht schaffe, ihre Minderheiten vor den Extremisten zu schützen. „Wir denken an Euch, wir beten für euch – das wären wichtige Signale für die Menschen vor Ort; so wichtig wie Brot zum Leben“, sagte Kurzke.
Durch die bisherigen Spendenaktionen fühlt sich Kurzke eng mit den Menschen in Syrien verbunden. Unter anderem ist er in kirchlichen Projekten engagiert, die die medizinische Versorgung verbessert oder den Bau eines Freizeitheims für Kinder aus den zerbombten Städten ermöglicht. Auch die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) unterstütze Projekte für die Nahost-Hilfe jährlich mit 30.000 Euro.