Unter dem Motto „Welpenhandel stoppen“ protestiert ein Team der Tierrechtsorganisation Peta am Sonnabend (13. Juli) in der Hamburger Innenstadt gegen den illegalen Handel mit Tierkindern. Von 12.30 bis 13.30 Uhr sitzt ein als Welpe verkleideter Mensch mit Preisschild in einem Käfig am Mönckebergbrunnen, wie Peta am Donnerstag in Stuttgart mitteile. Die Tierschützer fordern alle Onlineplattformen auf, den Verkauf fühlender Lebewesen einzustellen und appelliert an alle Menschen, Tiere nicht im Internet oder beim Züchter zu kaufen, sondern aus Tierheimen zu adoptieren. Der Welpenhandel sei nach dem Drogen- und Waffenhandel das drittgrößte illegale Geschäft in Europa. Mit einem geschätzten jährlichen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro seien illegal „produzierte“ Hundewelpen ein gewinnbringendes Geschäft für Kriminelle.
Peta weist mit der Aktion auf das enorme Leid, das die „Massenproduktion“ von Hundewelpen in Europa verursacht, hin. Mehr als 200 Transportdokumente von 6.000 Welpen aus dem vergangenen Jahr hat Peta nach eigenen Angaben ausgewertet: Rund sechs Prozent der Hundekinder seien demnach bereits beim Transport gestorben, die Überlebenden waren oftmals krank und verhaltensauffällig. Peta zugespielte Videoaufnahmen aus Hundezuchten zeigten zudem verdreckte Zwinger und Wurfboxen, in denen ausgezehrte Hundemütter ihr gesamtes Leben lang Nachwuchs „produzieren“ müssten, hieß es.