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Patriarchen: Krieg im Heiligen Land sofort beenden

Die Kirchenführer Jerusalems, jener Stadt, in der vor 2.000 Jahren die Botschaft vom Leeren Grab und der Auferstehung Christi erging, richten gemeinsam ihre Stimme an die Welt. Sie beklagen unermessliches Leiden.

Die Patriarchen und weiteren Kirchenführer Jerusalems rufen zu einem sofortigen Waffenstillstand in dem seit einem halben Jahr dauernden Krieg im Heiligen Land auf. In ihrer Osterbotschaft fordern sie mit einem eindringlichen Appell eine rasche Verteilung humanitärer Hilfe, die Freilassung aller Gefangenen und ungehinderten Zugang von Ärzten und medizinischem Personal zu Kranken und Verwundeten.

Durch Verhandlungen mit internationaler Unterstützung müsse die Spirale der Gewalt heruntergefahren und beendet werden, so die Kirchenführer. Nur so könne eine Lösung für einen gerechten und dauerhaften Frieden in jenem Land zustande kommen, “wo der Herr sein Leben geopfert hat”, indem er Mauern der Feindschaft niederriss, um der Welt Hoffnung und Versöhnung zu bringen. Veröffentlicht wurde die Botschaft von den Oberhäuptern der Griechisch-Orthodoxen, der Katholiken, Armenier, Kopten, Syrer sowie der Anglikaner, Lutheraner und weiterer in Jerusalem vertretenen Kirchen und Gemeinschaften.

Auch wenn die Kirchen Jerusalems ihr Osterfest diesmal zu unterschiedlichen Terminen feierten, wollten sie aus der Stadt, in der vor 2.000 Jahren die Botschaft vom Leeren Grab und der Auferstehung Christi erging, gemeinsam ihre Stimme an die Welt richten. Die Kirchenführer beklagen unermessliches Leiden im Heiligen Land, aber auch in anderen Teilen der Welt. Sie verurteilen alle Gewalt in zerstörerischem Krieg, insbesondere gegen unschuldige Zivilisten.

Einen besonderen Gruß richten die Geistlichen an ihre Gläubigen im Gazastreifen, die in den vergangenen Monaten “besonders schwere Kreuze tragen mussten”. Ausdrücklich nannten sie die in den Kämpfen beschädigte orthodoxe Porphyrios-Kirche sowie die katholische Kirche zur Heiligen Familie, auf deren Gelände viele Menschen Zuflucht gesucht hatten. Sie dankten aber auch Mitarbeitern und Freiwilligen des von den Anglikanern geführten Ahli-Krankenhauses.