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Patriarch Bartholomaios nimmt an Amtseinführung von Leo XIV. teil

Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie hofft darauf, das 1.700-Jahr-Jubiläum des ökumenischen Konzils von Nicäa gemeinsam mit Papst Leo XIV. in der Türkei begehen zu können – und spricht eine Einladung aus.

Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., hat angekündigt, an der Amtseinführung von Papst Leo XIV. teilzunehmen. 2013 hatte Bartholomaios bereits an der Amtseinführung von Franziskus teilgenommen, ebenso jüngst an seiner Beisetzung. “Wir blicken mit christlicher Hoffnung auf den neuen Pontifex. Ich beabsichtige, zu seiner Inthronisierung zu reisen und schlage vor, den Dialog zwischen Ost und West zu fördern”, so der Patriarch in einer Botschaft, aus der das Portal “OrthodoxTimes” zitiert.

Der Patriarch zeigte sich hoffnungsvoll, dass der neue Papst nun tun werde, was seinem Vorgänger Franziskus nicht mehr vergönnt war: Die historische Stätte von Nicäa (Iznik) zu besuchen, wo vor 1.700 Jahren das erste Konzil stattfand. Bartholomaios schlug vor, diesen Besuch mit einem Besuch im Ökumenischen Patriarchat anlässlich des Andreasfestes (30. November) zu verbinden. Der Patriarch richtete zugleich einen eindringlichen Appell zum gemeinsamen Einsatz für den Frieden und die Kircheneinheit an den neuen Papst.

Erzbischof Elpidophoros von Amerika, ranghöchster Vertreter des Patriarchats von Konstantinopel in den USA, bezeichnete die Wahl von Papst Leo XIV. unterdessen als “historischen Meilenstein”. Zugleich unterstrich der Erzbischof den Willen seiner Kirche zu christlicher Einheit und Zusammenarbeit.

Glückwünsche übermittelte auch der rumänisch-orthodoxe Patriarch Daniel. Auch er unterstrich die entscheidende Bedeutung der Einheit unter den Christen in der heutigen Welt. “In einer Welt, die mit zahlreichen spirituellen, wirtschaftlichen und sozialen Krisen konfrontiert ist, ist die vereinte Stimme der Christen notwendiger denn je, um eine Botschaft der Hoffnung, Solidarität und Liebe zu vermitteln”, so Daniel. Er sei zuversichtlich, dass Papst Leo XIV. den Geist des Dialogs, des Friedens und der Zusammenarbeit zwischen der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche fördern werde. Weitere orthodoxe Glückwünsche kamen auch von Metropolit Epifanij, Oberhaupt der orthodoxen Kirche in der Ukraine.

Das Moskauer Patriarchat veröffentlichte indes auf seiner offiziellen Website bis Freitagnachmittag noch kein Gratulationsschreiben von Patriarch Kyrill I. an Papst Leo XIV.