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Parzinger: Museen müssen international enger kooperieren

Der scheidende Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Hermann Parzinger, hat sich für eine engere Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen weltweit ausgesprochen. Für die Museen, Sammlungen und Institute der SPK sei es wichtig, global zu denken, sagte der 66-Jährige am Donnerstag in Berlin wenige Tage vor seinem offiziellen Abschied. Es gehe darum, das Potenzial der Häuser zu entdecken und international zusammenzuarbeiten. So entstünden Forschungsnetzwerke, im globalen Süden wie im „globalen Norden“.

Zum Umgang mit Sammlungsobjekten aus der Zeit des Kolonialismus sagte Parzinger, die SPK habe im internationalen Vergleich mittlerweile am meisten Objekte an die Herkunftsgesellschaften zurückgegeben. Dabei sprach er von rund 600 Objekten aus den Berliner Sammlungen. Wichtig sei bei der Erforschung der Provenienzen, mit den Fachleuten aus den Herkunftsländern zusammenzuarbeiten. Daraus seien viele Kooperationen entstanden.

Parzinger wird am Dienstag nach 17 Jahren an der Spitze der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit einem Festakt im Neuen Museum in Berlin verabschiedet. Seine Nachfolgerin ist Marion Ackermann (60). Sie war bisher Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und tritt am 1. Juni ihr Amt an. Die SPK ist mit mehr als 2.100 Mitarbeitern Deutschlands größte Kultureinrichtung. Zur Stiftung gehören unter anderem die Staatlichen Museen zu Berlin.