Die Bilder fliehender Armenier aus der Kaukasusregion Berg-Karabach sind noch frisch. Jetzt hat Papst Franziskus armenisch-katholische Bischöfe im Vatikan empfangen.
Papst Franziskus hat zum Gebet für vertriebene Armenier im Kaukasusgebiet aufgerufen. “So viele Kriege und so viel Leid”, heißt es in einem Grußwort an armenisch-katholische Bischöfe, die der Papst am Mittwoch im Vatikan empfing. Seit dem Ersten Weltkrieg habe die Menschheit viele tragische und sinnlose Konflikte erlebt. “Lasst uns alle den Ruf nach Frieden erheben, damit er die Herzen berührt, auch die Herzen, die von den Leiden der Armen und Geringen unberührt sind”, steht in dem Text, den ein Vatikan-Mitarbeiter verlas. Der Papst hat wegen einer Grippe zurzeit Probleme mit dem Sprechen.
Die von christlichen Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach im Kaukasus hatte Mitte September militärisch vor dem weit überlegenen, muslimisch geprägten Aserbaidschan kapituliert. Zehntausende Armenier mussten fliehen. Die Regierung in Baku kündigte an, alle staatlichen Institutionen und Organisationen zum Jahreswechsel aufzulösen und Berg-Karabach vollständig nach Aserbaidschan einzugliedern.