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Papst fordert Ende der Ausbeutung Afrikas

Papst Franziskus hat erneut zur Beendigung einer Ausbeutung Afrikas aufgerufen. “Hört auf, Afrika zu ersticken: Es ist kein Bergwerk, das man ausbeuten, kein Gebiet, das man ausplündern kann”, sagte er am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Ähnlich hatte er sich bereits Ende Januar während einer Reise in den Kongo geäußert.

Bei der Generalaudienz erinnerte Franziskus an den katholischen Missionar Daniele Comboni (1831-1881). Der Ordensgründer und Bischof war vor allem in Afrika tätig. Dort sei er Zeuge des Horrors der Sklaverei geworden, sagte der Papst. Sklaverei mache den Menschen zu einem Objekt, dessen Wert darauf reduziert werde, für jemanden oder etwas nützlich zu sein.

Wie Kolonialismus gehöre Sklaverei noch nicht der Vergangenheit an, kritisierte Franziskus. Afrika werde heute von vielen Konflikten zerrissen. Die politische Ausbeutung des Kontinents habe den Weg für einen wirtschaftlichen Kolonialismus geebnet, der ebenso versklavend sei. Wirtschaftlich entwickeltere Länder verschlössen vor dieser Tragödie oft Augen, Ohren und Mund.