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Ordensleute versprechen Franziskus’ Erbe fortzuführen

Am Samstag gedachten im Petersdom Ordensleute des verstorbenen Papstes. Kardinal Angel Artime lobte dessen Begeisterungsfähigkeit sowie den radikalen Einsatz von Ordensleuten für die Geringsten und Schwächsten.

Bei der achten Trauermesse für Papst Franziskus am Samstag im Petersdom haben Ordensfrauen und -männer das gestorbene Kirchenoberhaupt gewürdigt. Eine US-Ordensfrau dankte an Franziskus gewandt für dessen Ermutigung an Ordensfrauen, in der Kirche Verantwortung zu übernehmen und diese mitzuprägen. “Wir versprechen, diesen Auftrag weiter auszuführen”, so die Frau. Ein Ordensmann würdigte vor allem die von Franziskus vorgelebte christliche Menschlichkeit.

In seiner Predigt erinnerte Kardinal Angel Fernandez Artime, bisher Pro-Präfekt, also zweiter Mann, in der Ordensbehörde, an die große Begeisterung vieler Menschen für Papst Franziskus. Ihm sei es gelungen, Freude am christlichen Glauben zu vermitteln. Mut und Freude der ersten Jünger Jesu nach dessen Auferstehung – “die hatten vor nichts Angst” – seien auch heute ein Vorbild, so Artime.

Nach wie vor sehnten Menschen sich nach Zuversicht und Ermutigung. Artime, lange Jahre Generaloberer des Salesianerordens, erinnerte an Aussagen der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI., wonach Ordensleute “Wachposten” und “Propheten” seien. Oft arbeiteten diese an den dunkelsten Orten der Erde. “Dort müssen wir mit unserem ganzen Leben Zeugen sein”, ohne uns an die Welt anzupassen, forderte der Kardinal. Auch Jesus habe seine Jünger ins aussichtsloser Lage erneut auf den See zum Fischen geschickt – mit großen Erfolg.

Zu den traditionellen neun Trauergottesdiensten, Novendiale genannt, nach dem Tod eines Papstes sind jeweils unterschiedliche Personengruppen rund um den Vatikan eingeladen. Zelebriert werden die Messen oft von einem bisherigen Kurienleiter; die meisten haben ihr Amt mit dem Tod des Papstes automatisch verloren.