Die deutschen Bischöfe haben erneut einen “Blauen Brief” Rom bekommen. Darin bekräftigt der Vatikan seine Skepsis gegenüber Reformen. Ordensschwester Katharina Kluitmann ist enttäuscht.
Nach einem erneuten Dämpfer aus dem Vatikan für den Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland kritisiert eine bekannte Ordensfrau den Papst. Das Kirchenoberhaupt wolle eine Kultur des Hörens, verweigere aber der Leitung des Synodalen Wegs das Gespräch, so die frühere Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz, Katharina Kluitmann. “Ich verstehe das nicht. Denn so fördern Sie, was Sie sonst bekämpfen: eine indirekte Kommunikation über Dritte, über Medien, über undurchsichtige Kanäle in der Kurie”, schreibt sie an den Papst gerichtet in einem Gastkommentar für das Münstersche Internetportal kirche-und-leben.de (Montag).
Am Wochenende war ein Brief dreier ranghoher Kurienkardinäle an die Deutsche Bischofskonferenz bekannt geworden. Darin bekräftigen sie ihre Skepsis gegenüber dem Reformweg der Kirche in Deutschland. Konkret fordern sie die Bischöfe auf, eine für diese Woche geplante Abstimmung zur Errichtung eines Synodalen Ausschusses von der Tagesordnung ihrer Vollversammlung in Augsburg zu streichen. Die Bischöfe kamen dieser Bitte nach.