Zum 90. Todestag von Erich Mühsam (1878-1934) wird in Oranienburg mit einer Ausstellung an den Schriftsteller und Anarchisten erinnert. Unter dem Titel „Sich fügen heißt lügen“ werde auf mehr als 40 Tafeln über Leben und Werk des von der SS im KZ Oranienburg ermordeten Dichters informiert, teilte die Stadt mit. Die Ausstellung in der Stadtverwaltung im Schloss Oranienburg sollte am Freitagabend eröffnet werden und ist dort von Montag an bis zum 27. Juli zu sehen. Sie wird von einer umfangreichen Veranstaltungsreihe begleitet.
Eine mehrtägige Fachtagung begibt sich den Angaben zufolge vom 4. bis 7. Juli auf die Suche nach den Spuren des Dichters und geht dabei verschiedenen Fragen nach. Dabei solle es unter anderem um Umstände seines Todes und die Berücksichtigung seines Andenkens bei der Neugestaltung des Gedenkortes am ehemaligen KZ Oranienburg gehen, hieß es. Am 6. Juli ist eine Gedenkdemonstration mit anschließendem Bühnenprogramm und einem Konzert in der Stadt geplant.