Knast, Kino und Kirche. Beim Internationalen Oldenburger Filmfest kamen diese drei „Ks“ in diesem Jahr zusammen. Denn der Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, hat das Filmfest in einem Gefängnis eröffnet. Seit elf Jahren werden während des Filmfestes in Oldenburg auch in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Oldenburg Filme gezeigt, unter dem Motto "Filmfest hinter Gittern".
Für Bischof Jan Janssen war es selbstverständlich, als Festredner zuzusagen. „Das ist eine große Chance, Ängste abzubauen und Brücken zwischen verschiedenen Milieus zu bilden“, betonte Janssen. Dies sei ein wichtiger Beitrag zum gelingenden Miteinander der Gesellschaft. „Knast, Kino und Kirche, das ist hier in der Gefängniskapelle ganz richtig“, sagte Janssen. Denn im Gefängnis gehe es, genau wie im Film und im Glauben, um Themen wie Leben und Tod, Bestrafung und Befreiung. „Der Film heute soll ein Fenster öffnen“, brachte Janssen seine Hoffnung zum Ausdruck. Und zwar nicht nur für die Häftlinge, sondern auch für die Besucher, die nach dem Film auf Wunsch auch eine Führung durch die JVA erleben konnten.
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Oldenburger Bischof Janssen eröffnet das „Filmfest hinter Gittern“
Drei Filme werden beim Oldenburger Filmfest in einem Gefängnis gezeigt. Für Bischof Janssen sollen die Streifen „ein Fenster öffnen“.

Wie alle Besucher musste Bischof Jan Janssen (re.) Handy und Schlüssel abgebenKerstin Kempermann