Die Evangelische Landeskirche in Württemberg strebt Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 an. Dabei hilft der wachsende Anteil an erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung, sagte Siglinde Hinderer, Leiterin des Umweltreferats, am Freitag vor der in Stuttgart tagenden Landessynode. So würden zwei Drittel der Kirchen elektrisch beheizt – ein veränderter Strommix reduziere automatisch die Treibhausgasemissionen, erläuterte Hinderer.
Allerdings gibt es der Expertin zufolge noch viel zu tun. So würden mehr als 80 Prozent der kirchlichen Kindertagesstätten mit Öl oder Gas beheizt. Auch bei den Pfarrhäusern müssten noch drei Viertel der Heizungen auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Im Vergleich zum Referenzjahr 2005 will die Landeskirche bis 2040 mindestens 70 Prozent der Energie einsparen und 95 Prozent der Treibhausgase reduzieren.
Die Vorsitzende des Synodenausschusses für Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung, Annette Sawade, forderte eine bessere Kommunikation zwischen Oberkirchenrat und Gemeinden. „Wir kommen nicht weiter, wenn wir sagen, die äußeren Umstände sind schuld: die Synode, weniger Kirchenmitglieder – damit weniger Geld, zu viele Immobilien, Personalmangel“, sagte Sawade im Blick auf Begründungen von Abspracheproblemen.
Die Synode selbst habe ihre Treibhausgasemissionen im Bereich der Mobilität stark reduziert: Seien im Jahr 2005 noch 286.000 Kilometer gefahren worden, seien das 2023 nur 165.000 gewesen. Dabei sei der PKW-Anteil von 65 auf 54 Prozent reduziert worden, ergänzte die Ausschuss-Vorsitzende. (2710/29.11.2024)