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Ökonom Piketty spricht bei Eröffnung von neuem LMU-Forschungszentrum

Mit einer Festveranstaltung wird am Freitag (11. Oktober) das neue Forschungszentrum zu sozialer Ungleichheit an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München offiziell eröffnet. Mehrere internationale Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Ungleichheitsforschung werden bei der Eröffnungsveranstaltung um 17 Uhr ihre Perspektiven und Forschungsergebnisse präsentieren, teilte die LMU am Montag in München mit. Sprechen werden der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty, die Ökonomin Charlotte Bartels von der Universität Leipzig sowie Ingrid Robeyns, Philosophin an der Universität Utrecht. Außerdem werde es Einblicke in die Arbeit des neuen Zentrums geben.

Das Munich International Stone Center for Inequality Research (ISI) soll sich der Erforschung sozialer Ungleichheit, insbesondere der Vermögensungleichheit, widmen. Diese sei „eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“, sagte Sozialforscher Fabian Pfeffer, Gründungsdirektor des ISI.

Seiner Meinung nach gefährde soziale Ungleichheit die Demokratie, sagte Pfeffer dem Evangelischen Pressedienst (epd) bei einem Interview im Juni. Häufig sei Vermögen eine Voraussetzung für Machtpositionen in der Gesellschaft. „Die Einflussnahme des obersten Prozents der Gesellschaft hat aber oft keine demokratische Legitimation.“ Wenn Menschen aus anderen Schichten das spürten, könnten sie sich frustriert vom Prinzip demokratischer Mitbestimmung abwenden.

Die Eröffnungsveranstaltung findet auf Englisch statt. Es gibt auch die Möglichkeit, virtuell teilzunehmen. (00/2971/07.10.2024)