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Ökonom: Klimaschutz wird im Wahlkampf wie “Luxusgedöns” behandelt

Aus Sicht des Direktors des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung muss gehandelt werden, statt das Thema im Wahlkampf in die hintere Reihe zu schieben.

Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer
Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar EdenhoferImago / IPON

Im laufenden Bundestagswahlkampf wird das Thema Klimaschutz aus Sicht des Ökonomen Ottmar Edenhofer weitgehend ignoriert. “Manche tun so, als gehöre Klimaschutz zum Luxusgedöns nach dem Motto: Wenn wir politisch nix mehr zu tun haben, wenn die Wirtschaft wieder richtig brummt, dann machen wir mal wieder Klimapolitik”, kritisierte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung in der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Zwar werde über Schwierigkeiten der Klimawende gesprochen. “Aber wir reden überhaupt nicht mehr darüber, was ein ungebremster Klimawandel kostet.”

Klimaschutz verhindert immense Schäden

Es sei im Bundestagswahlkampf in Vergessenheit geraten, dass der ungebremste Klimawandel massive Schäden hervorrufe, die immer gigantischer würden – absehbar sei ein Produktionseinbruch um 20 Prozent innerhalb von 25 Jahren gegenüber einer Welt ohne Schäden. “Die Schäden des Klimawandels werden bis 2050 sechsmal so hoch liegen wie die Kosten des Klimaschutzes”, sagte Edenhofer.