In Brandenburg werden immer mehr Agrarflächen ökologisch bewirtschaftet. Der Anteil der Öko-Landwirtschaftsflächen sei im vergangenen Jahr von 16,6 auf 17,3 Prozent gestiegen, teilte das Agrarministerium am Dienstag in Potsdam mit. Die Anzahl ökologisch wirtschaftender Betriebe habe zugleich von 1.593 auf 1.632 zugenommen. Seit 2019 sei damit in dem Bereich ein Flächenwachstum von insgesamt 4,4 Prozent beziehungsweise 50.992 Hektar zu verzeichnen.
Agrarminister Axel Vogel (Grüne) erklärte, dies sei eine positive Entwicklung. Während der Inflation habe sich gezeigt, dass Bioprodukte häufig stabiler und im Verhältnis zu konventionell erzeugten Lebensmitteln nicht in gleichem Maß immensen Preissteigerungen ausgesetzt gewesen seien. Der Absatzmarkt für ökologisch produzierte Lebensmittel müsse gesichert und ausgebaut werden. Zugleich müssten die Leistungen, die die Betriebe mit dem ökologischen Landbau für Artenvielfalt und Natur erbringen, honoriert werden, um den Ökolandbau zukunftsfest aufzustellen.
Vogel betonte, die Brandenburger Landwirtschaft, insbesondere der Ökolandbau, hingen maßgeblich vom Berliner Markt ab. Deshalb seien weitere Anstrengungen für den Aufbau von klimaschonenden, regionalen Wertschöpfungsketten von der Produktion, der Verarbeitung bis zur Vermarktung erforderlich.
Von insgesamt knapp 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzten Fläche wurden den Angaben zufolge 2023 in Brandenburg 225.245 Hektar ökologisch bewirtschaftet, 7.835 Hektar mehr als 2022. 2019 lag der Anteil bei 12,9 Prozent beziehungsweise 174.253 Hektar.