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NRW: Zahl der registrierten Prostituierten steigt

In Nordrhein-Westfalen steigt die Zahl der registrierten Prostituierten. Ende 2023 waren 8.159 Personen nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) angemeldet. Das waren 740 und zehn Prozent mehr als zum Jahresende 2022, wie das statistische Landesamt (IT.NRW) am Montag in Düsseldorf mitteilte. Damit sei die Zahl der gemeldeten Prostituierten das dritte Jahr infolge gestiegen, bleibe aber um 13,9 Prozent unter dem Stand zum Jahresende 2019 vor Beginn der Corona-Pandemie. Damals waren 9.472 Sexarbeiterinnen und -arbeiter gesetzlich gemeldet.

Die meisten der gemeldeten Prostituierten in NRW kommen den Angaben nach aus Rumänien. Ihr Anteil machte Ende vergangenen Jahres 40,4 Prozent aus, gefolgt von Deutschen mit einem Anteil von 18,2 Prozent. Am dritthäufigsten hatten Prostituierte die bulgarische Staatsangehörigkeit (12,3 Prozent), gefolgt Menschen aus Spanien (fünf Prozent) und Polen (4,9 Prozent). Rund drei Viertel (78,1 Prozent) der angemeldeten Prostituierten waren zwischen 21 und 45 Jahre alt. 18,1 Prozent waren 45 Jahre oder älter und weitere 3,8 Prozent waren 18 bis 20 Jahre alt.

Die Ergebnisse der Statistik nach dem ProstSchG basieren auf den Angaben der für die Anmeldungen zuständigen Behörden. Zur Zahl nicht angemeldeter Prostituierter liegen keine Angaben vor. Das Bundesgesetz zur Regulierung des Prostitutionsgewerbes regelt die Ausübung von Prostitution durch Personen über 18 Jahre und gilt für alle sexuellen Dienstleistungen. Es gilt laut auch für Menschen, die kein Geld, sondern Sachleistungen wie zum Beispiel freies Wohnen oder Essen und Schmuck für ihre sexuellen Dienstleistungen erhalten.