Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) erneut deutlich gestiegen. Waren es im Jahr 2023 noch 664 Vorfälle, stieg ihre Zahl im vergangenen Jahr auf 940, erklärte RIAS NRW am Mittwoch zur Veröffentlichung ihres Jahresberichts in Düsseldorf. Das entspreche einem Zuwachs um 42 Prozent; bereits im Jahr 2023 hatte sich die Zahl im Vergleich zu 2022 verdoppelt. Damit gebe es durchschnittlich 18 antisemitische Vorfälle pro Woche in NRW, hieß es.
„Insgesamt wurden ein Fall von extremer Gewalt, 18 Angriffe, 22 Bedrohungen, 61 gezielte Sachbeschädigungen, 56 Massenzuschriften, 228 Versammlungen, fünf Diskriminierungen sowie 549 Fälle von verletzendem Verhalten registriert“, erklärte RIAS. Im Vergleich zu 2023 hätten somit alle Arten von Vorfällen einen Zuwachs verzeichnet.