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Notfallseelsorger fordert bessere Nachsorge

Bonn – Der evangelische Notfallseelsorger Uwe Rieske fordert ein „Opferschutzkonzept“ für NRW. „Wir brauchen dringend eine bessere Nachsorge für die Angehörigen nach plötzlichen Todesfällen“, sagte Rieske in Bonn. Dafür sei ein Konzept nötig, „das vom Bedarf und von der Not der Betroffenen ausgeht und für diese Menschen verlässliche Hilfsangebote entwickelt“, erklärte der für Notfallseelsorge zuständige Landespfarrer der Evangelischen Kirche im Rheinland. Unglücksfälle wie der Germanwings-Absturz hätten gezeigt, wie wichtig eine Nachsorge sei, die Polizei, Seelsorge und andere zuständige Akteure miteinander vernetze. Die Kirchen nähmen mit der Notfallseelsorge eine wichtige Aufgabe für die Gesellschaft wahr, sagte Rieske. Er wünsche sich „ein stärkeres Nachdenken darüber, ob es eine kommunale Mitfinanzierung unserer Arbeit geben kann“. In 47 Landkreisen und kreisfreien Städten in NRW sind nach seinen Angaben 57 Teams der Notfallseelsorge mit etwa 1700 Mitarbeitern tätig. epd