Lübeck-Travemünde. Die Synode der Nordkirche hat sich nach mehrstündiger Debatte nicht auf eine einheitliche Position zur Friedenspolitik einigen können. Ein Positionspapier "Gerechter Frieden" wurde am Freitag in Lübeck-Travemünde ohne die strittigen Punkte zu Militäreinsätzen beschlossen. Das Thema lasse sich derzeit nicht abschließend klären, sagte der Hamburger Propst Matthias Bohl.
In einem bereits am Donnerstag vorgestellten Positionspapier wird militärische Gewalt und Waffenexport grundsätzlich abgelehnt. Akzeptabel seien allenfalls Aktionen der Vereinten Nationen, um durch militärische Gewalt größeres Unrecht zu verhindern, heißt es dort. Die Aussagen in dem Positionspapier sollen jetzt als Impuls für weitere Diskussionen genutzt werden.
Das Schicksal der ermordeten und misshandelten Jesiden zeige, dass auch ein Nicht-Handeln schuldig mache, sagte der Kieler Synodale Rudolf Görner. Es gebe verschiedene Wege, Gewalt zu überwinden, ergänzte Hauptbereichsleiter Sebastian Borck. Der pazifistische Weg sei nicht der einzige.
Artikel teilen:
Nordkirche uneins in Friedenspolitik
Wie stellt sich die Nordkirche zum Thema Friedenspolitik? Darüber sind sich die Kirchenparlamentarier nicht einig geworden.

Die Synode der Nordkirche tagt in Lübeck-Travemünde (Archivbild)Jens Schulze / epd