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Nordkirche: Umweltpastor Jan Christensen geht in den Ruhestand

Der Umweltpastor der evangelischen Nordkirche, Jan Christensen, geht in den Ruhestand. Er soll am Sonnabend im Rahmen eines Schöpfungs-Symposiums mit anschließendem Gottesdienst in Hamburg entpflichtet werden, wie die Nordkirche am Freitag mitteilte. Seine Stelle ist derzeit ausgeschrieben. Jan Christensen war 2013 von der Nordkirchen-Landessynode berufen worden. Bereits vorher war er rund sechs Jahre lang Klimaschutzbeauftragter der damaligen nordelbischen Kirche.

In ihrer Entpflichtung würdige Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt das langjährige Engagement von Jan Christensen, hieß es. „Sie waren für uns stets mehr als nur der Umweltbeauftragte – Sie waren und bleiben der ‘Umweltpastor’ der Nordkirche. Ihr Einsatz, Ihre Klarheit und Ihr unermüdliches Engagement haben Klimaschutz in unserer Kirche auf ein neues Niveau gehoben“, erklärte die Landesbischöfin.

Der Kampf gegen die Klimakrise und weltweite Ungerechtigkeit sowie die Beschäftigung mit Schöpfungstheologie sind laut Nordkirche die leitenden Themen für Pastor Jan Christensen. Ab Mitte der 1990er Jahre war er zehn Jahre lang Referent für Kirchlichen Weltdienst. Damals gründete er die bundesweite Aktion „Erlassjahr“ zur Entschuldung armer Länder, beschäftigte sich mit erneuerbarer Energie in der Entwicklungszusammenarbeit und dem fairen Handel.

2005 initiierte er die kirchliche „Infostelle Klimagerechtigkeit“, die heute mit zwei Referentinnen im Ökumenewerk der Nordkirche Bildungs- und Lobbyarbeit für die globale Perspektive der Klimakrise leistet. 2009 demonstrierte Jan Christensen für mehr Klimagerechtigkeit während der Weltklimakonferenz in Kopenhagen.

Für das Klimaschutzkonzept der Nordkirche ließ er den Angaben zufolge Studien und Berechnungen zur Erfassung von Emissionszahlen in Zusammenarbeit mit der Universität Flensburg erstellen. Daraus folgten zwei Klimaschutzpläne mit konkreten Maßnahmen, damit die Nordkirche bis 2035 treibhausgasneutral wird.