Zusammen gegen Missbrauch: Die Stabsstelle Prävention der evangelischen Nordkirche hat jetzt eine Doppelspitze. Die Idee hinter der Ernennung ist die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips.
Die evangelische Nordkirche hat Mirja Beck (44) zur neuen Co-Leiterin der Stabsstelle Prävention berufen. Seit heute arbeitet sie gleichberechtigt an der Seite von Katharina Seiler, die das Team bislang geführt hat, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland am Dienstag in Hamburg mitteilte. Damit werde das zentrale Vier-Augen-Prinzip im Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Leitung der Stabsstelle ermöglicht.
Die Vorsitzende der Kirchenleitung, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hieß Beck in ihrem neuen Amt willkommen: “Sie bringt eine breite und wertvolle Erfahrung mit, um sich der großen Herausforderung zu stellen, bestmöglich im Sinne der Betroffenen zu handeln und eine umfassende Prävention zu gewährleisten.”
Nach Angaben der Nordkirche ist Beck Diplom-Erziehungswissenschaftlerin und hat bereits als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kiel zum Thema sexuelle Bildung und Prävention sexualisierter Gewalt geforscht. Praktisch habe sie ab 2020 als Präventionsbeauftragte im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg gewirkt.
Zur Nordkirche gehören rund 1,8 Millionen evangelische Christen. Ihr Gebiet reicht von Flensburg über Kiel, Hamburg, Schwerin bis zur polnischen Grenze. Geleitet wird sie von der Schweriner Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt.