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Nordfassade am Halberstädter Dom wird saniert

Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt plant am Halberstädter Dom umfangreiche Sanierungsarbeiten. Wie die landeseigene Stiftung am Mittwoch in Halberstadt mitteilte, betreffen die Arbeiten die besonders gefährdete Nordfassade des mittelalterlichen Bauwerks. Im aktuellen ersten Bauabschnitt werde an einem Strebepfeiler eine Musterachse für die zukünftigen Arbeiten an der Fassade erstellt.

Die Sanierung sei ein Großprojekt und werde einige Jahre in Anspruch nehmen, sagte der Baudirektor der Kulturstiftung, Ralf Lindemann: „Die Ergebnisse der aktuellen Arbeiten an der Musterachse und die Einschätzung und Empfehlungen der beteiligten Fachleute werden eine wichtige Grundlage für unser weiteres Vorgehen sein.“

Insbesondere gehe es um die Frage, wie die Oberfläche nach der Sanierung aussehen soll. Aktuell entstehen den Angaben zufolge mehrere Probeflächen für mögliche Arten der Bearbeitung an den verschiedenen Natursteinoberflächen. Bis zum Sommer solle eine zusammenhängende Teilfläche entstehen, die eine plastische Vorstellung davon vermittle, wie historische Bausubstanz sowie moderne Ergänzungen und Neuverfugungen nebeneinander stehen könnten.

Insgesamt hat der Dom laut Kulturstiftung einen enormen Sanierungsbedarf. Dazu gehörten 13 unsanierte Strebepfeiler einschließlich der Fenster, die Sanierung der Westfassade mit Nord- und Südturm sowie die Renovierung der Dächer.

Der Dom St. Stephanus und St. Sixtus entstand zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert im gotischen Stil. Er beherbergt den weltweit größten mittelalterlichen Domschatz außerhalb des Vatikans.