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Nikolauspostämter und Rotwelsch-Dialekte auf Kulturerbe-Liste

In das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UN-Kultur-Organisation Unesco sind 18 weitere Traditionen aus Deutschland aufgenommen worden. Neben der Brettspielkultur und den Nikolauspostämtern gehören das Gold- und Silberschmiedehandwerk und Rotwelsch-Dialekte dazu, wie die Unesco am Mittwoch in Bonn erklärte. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hätten der Aufnahme der 18 Traditionen zugestimmt. Damit stehen nun insgesamt 168 Einträge in der deutschen Liste des immateriellen Kulturerbes.

Neu in die Liste aufgenommen wurden etwa die analoge Fotografie, der Bau und das Spiel der Waldzither in Thüringen und im Harz, die deutsche Brettspiel-Kultur, das Goldschlägerhandwerk am Beispiel der bayerischen Stadt Schwabach, das Töpfer- und Keramikhandwerk, der sogenannte Chinesenfasching im pfälzischen Dietfurt, die Fastnacht an der Saar, die Geißbocktradition zwischen den pfälzischen Städten Lambrecht und Deidesheim und das sogenannte Gebrauchshundewesen.

Weitere neue Einträge sind die Waldgenossenschaft „Gehöferschaft Wadrill“ im Saarland, der Glockenguss und die Glockenmusik, das Gold- und Silberschmiedehandwerk, die handwerkliche Brennkunst der Klein- und Obstbrennerei, das Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge, die Planetarien mit ihrer immersiven Vermittlung der Natur und des Universums, die Studioglaskultur im bayerischen Frauenau und der Brauch der Nikolauspostämter in der Weihnachtszeit.