Stimme der Versöhnung: Zahlreiche niedersächsische Würdenträger haben sich zum Tod von Papst Franziskus geäußert. Ob katholisch, evangelisch oder Ministerpräsident, der Papst beeindruckte sie durch Menschlichkeit.
Vertreter der niedersächsischen Kirchen und der Politik haben den verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. In den Erklärungen der katholischen und evangelischen Bischöfe der Region sowie des Ministerpräsidenten wurde vor allem tiefe Wertschätzung für das katholische Kirchenoberhaupt deutlich. Papst Franziskus war am Morgen des Ostermontags im Alter von 88 Jahren im Vatikan gestorben.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erklärte, die Welt verliere mit Franziskus einen außergewöhnlichen Menschen. “Die Stimme von Papst Franziskus für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden wird uns fehlen”, so Weil. Franziskus’ klare Haltung für Zusammenhalt, Frieden und die Schwachen in der Gesellschaft habe den Politiker immer beeindruckt.
Der katholische Bischof von Osnabrück, Dominicus Meier, dankte Gott für das Wirken des verstorbenen Papstes während seiner 12-jährigen Amtszeit. “Die grenzenlose Liebe ist die Quelle der Hoffnung, die Papst Franziskus in vielfältiger Weise verkündet und mit klaren, manchmal auch überraschenden Gesten zum Ausdruck gebracht hat”, so der Bischof.
Meiers Hildesheimer Amtskollege Heiner Wilmer betonte seine persönliche Verbundenheit mit dem verstorbenen Papst. “Er war ein tiefgläubiger Mensch, der nicht nur mir, sondern Millionen von Menschen weltweit ein großes Vorbild gewesen ist.” Er lobte außerdem Franziskus’ Einsatz für Geflüchtete und gegen sexualisierte Gewalt: “Sein Einsatz für Nächstenliebe, Frieden und Verständigung sowie gegen Ungerechtigkeit, Hass und Gewalt war unermüdlich.”
Als Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen meldete sich Bischof Thomas Adomeit zu Wort. Er würdigte Franziskus als einen Mann, der von Beginn an klargemacht habe, was sein Pontifikat prägen sollte: “Eine Haltung der Demut, der Einsatz für die Schwächsten, für Gerechtigkeit und für den Erhalt der Schöpfung.” Adomeit sei sicher, dass Franziskus’ Leben und Wirken auch über seinen Tod hinaus für viele Menschen Vorbild und Inspiration sein werden.