Hamburg. Auf dem Gelände an der Hamburger Fischmarkt-Kirche St. Trinitatis entsteht in den nächsten drei Jahren ein inklusives Sozial-Quartier. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hat jetzt die Zusage eines Zuschusses in Höhe von 2,7 Millionen Euro gegeben. Zusätzlich zur Sanierung der Kirche sollen Wohnungen für wohnungslose Menschen, eine Kita, Gemeinderäume und eine Pilgerherberge entstehen. Parallel dazu wird neben der Kirche eine größere Grünfläche geschaffen, die Teil eines Grünzuges durch Altona wird. Die Gesamtinvestitionen liegen bei knapp 40 Millionen Euro.
In diesem Jahr sollen die archäologischen Arbeiten an der Kirche beginnen. Im Zweiten Weltkrieg waren die Wohnhäuser rund um die Kirche zerstört und nicht wieder aufgebaut worden. Außerdem existierte hier bis 1831 ein Friedhof. Die sterblichen Überreste will die Gemeinde neu bestatten.
Los geht’s 2023
Im nächsten Jahr soll dann mit dem Bau der Gebäude begonnen worden. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Insgesamt investiert der Kirchenkreis hier rund 30 Millionen Euro. Für wohnungslose Menschen wird eine Beratungsstelle eingerichtet. Außerdem entstehen ein Café und weitere Sozialwohnungen. Die Pilgerherberge stellt 60 einfache Zimmer bereit.

5,4 Millionen Euro soll die Sanierung von St. Trinitatis, der Hauptkirche von Altona, kosten. Die Kosten teilen sich Bund und Stadt. Fugen und beschädigte Backsteine müssen erneuert und das Dach neu gedeckt werden. Die Fenster sind marode, einige Außenwände haben Risse, und die Energieeffizienz ist gering. Die Baumaßnahme soll in diesem Jahr beginnen und 2029 enden.
Die Kirche wurde 1742/43 im damals noch dänischen Altona gebaut. Durch Bombentreffer wurde sie 1943 schwer beschädigt und erst in den 1960er Jahren wieder aufgebaut. Anders als vor dem Krieg blieben die umliegenden Flächen frei. Der eher schlichte Innenraum der Kirche soll renoviert, aber nicht grundlegend verändert werden.
Grundstück getauscht
In die neuen Grünflächen östlich der Kirche will die Stadt 1,7 Millionen Euro investieren. Dafür wird der Bauspielplatz verlegt. Der Grünzug zieht sich dann von der Holstenstraße am Jüdischen Friedhof vorbei bis zum Fischmarkt.