Die Krebsforschung bekommt in Baden-Württemberg noch ein zweites Standbein. Zu dem Nationalen Centrum für Tumorforschung (NCT) in Heidelberg kommt laut Mitteilung die weitere Forschungsstätte gegen Tumor-Erkrankungen SüdWest. Denn das Universitätsklinikum Tübingen habe sich zusammen mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus und der Uniklinik Ulm in einem bundesweiten Auswahlverfahren durchgesetzt, teilte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium am Freitag mit.
Für die Gesundheitsforschung sei das neue Zentrum ein großer Gewinn, betonte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne). Durch die Verbindung von Wissenschaft und Krankenversorgung in Stuttgart, Tübingen und Ulm könnten Krebspatienten schnellstmöglich von Forschungsergebnissen profitieren. Außerdem würden die Erkenntnisse der NCT-Standorte die Krebsforschung auch über Baden-Württemberg hinaus stärken.
Der Schwerpunkt des neuen Standorts SüdWest ist den Angaben zufolge die personalisierte Krebsmedizin, insbesondere Immuntherapien, funktionale Bildgebung und molekulare Therapieansätze. Für die nötigen Neubauten in Tübingen und Ulm stelle das Land Baden-Württemberg laut Mitteilung rund 84 Millionen Euro bereit.
Neben dem neuen Zentrum im Südwesten seien als Ergebnis eines bundesweiten Verfahrens noch Berlin, Essen/Köln sowie Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg als neue Standorte ausgewählt worden. Als Vorbild für die neuen Forschungsstätten habe vor allem das NCT in Heidelberg gedient. (2824/24.11.2023)