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Neues Buch über ein wahrhaft reiches Leben – nach Buddhas Lehren

Wer träumt nicht davon reich zu sein? Aber was heißt das wirklich: ein reiches Leben zu führen? Ein neues Buch geht dieser Frage nach.

Der Titel lässt es schon erahnen: Im neuen Buch des Bestseller-Autors Bernhard Moestl geht es nicht um Geld. In “Reich wie Buddha” geht es vielmehr um kleine Dinge wie Dankbarkeit, das Loslassen oder Gespräche mit Freunden, bei denen es zunächst um das Wälzen von Problemen geht. Dann wird es spät, der Reiswein fließt, man isst Sushi miteinander, das Herz wird leichter. Wenn sich der Abend dem Ende zuneigt, wächst die Erkenntnis: Was für ein schöner Abend. Wie sehr tragen solche Momente zu innerem Reichtum bei? Bei der Lektüre kann einem bewusst werden: Mehr ist nicht nötig, um beseelt einzuschlafen.

Moestl nimmt die Leserinnen und Leser mit auf die Wiese, auf der er liegt, sich die Sonne ins Gesicht scheinen lässt und einfach seinen Gedanken nachhängt. Auf einmal poppt eine Idee auf: “Wie wäre es, einmal für eine längere Zeit in Asien zu leben?” Und plötzlich plagt ihn ein schlechtes Gewissen. “Habe ich nichts Besseres zu tun als hier rumzuliegen und Luftschlösser zu bauen? Sollte ich nicht wenigstens ein Buch lesen oder über was Sinnvolles nachdenken?”

Erschrocken über sich selbst, springt er auf – und ihm wird klar, was ihn gefangen hält: nämlich er selbst. Die tief verwurzelte Überzeugung, immer etwas Sinnstiftendes tun zu müssen. Dabei kann sich, so der Autor, in solchen Momenten der geistigen Freiheit eine stille, verborgene Stimme zu Wort melden. Eine Stimme, die weiß, wer wir sind und wie wir wirklich leben wollen, frei von Zwängen. Denn reich wie ein Buddha ist jemand, der versteht, dass nicht alles einen Zweck haben muss.

Der Autor berichtet über seine Erlebnisse aus dem Shaolin-Kloster, seine Reisen in asiatische Länder oder die Welt des Zens. Alle 30 Kapitel des Ratgebers, in leicht verdaulichen Episoden, laden zum Schluss jeweils mit einer Frage zur Reflektion ein: Welchen Wert hat eine Sekunde Glück? Oder: Was trägst du unnötig mit dir herum? Alltägliche Erfahrungen, kombiniert mit buddhistischen Weisheiten – ideal, um in den Tag zu starten oder als Abendlektüre. Und immer wieder wiederholt sich die sinnstiftende Frage, wie ein Mantra: Was bedeutet “reich wie Buddha”?

Der Begriff “Buddha” ist zwar in der westlichen Welt durchaus etabliert. Doch wer war diese historische Figur?

Siddharta Gautama, auch als Buddha bekannt, war in vorchristlicher Zeit der Sprössling einer indischen Adelsfamilie, Wohlstand sein ständiger Begleiter. Er lebte in einem Palast, und mag man den Überlieferungen glauben, so ließ der junge Siddharta wenig aus: Es ist die Rede von Bogenschießen, Falkenjagd, vielen Frauen. Doch dieser äußere Reichtum drang nicht in sein Inneres, denn erfüllt war er nicht.

Mit 29 Jahren verließ er nicht nur den Hof, sondern auch seine Frau Yasodhara und seinen Sohn Rahula. Außerhalb der Palastmauern begegnete er zum ersten Mal dem Leid: dem Altern, Tod, Schmerz. Durch Askese und geistige Übung wollte er den Ursachen des Leidens auf die Spur kommen.

Der Prinz tauschte seinen Luxus gegen die Robe eines Bettelmönchs. Er übte Yoga und Meditation als Schüler brahmanischer Eremiten. Nach sechs Jahren der Askese im Tal des Ganges, fast verhungert, aber immer noch nach Antworten suchend, ging er seinen eigenen Weg, den “mittleren Weg”, wie er ihn nannte, als besitzloser Wanderer, aber ohne strengen Verzicht.

Alles änderte sich in einer Vollmondnacht. Da saß der 35-jährige Siddhartha unter einer Pappelfeige, dem Baum der Erleuchtung, als er erwachte. Alles fiel von ihm ab, jede Form von Begierde, Hass, Angst und Unwissenheit. Er wurde zum Buddha, zum Erwachten. Nach diesem einschneidenden Erlebnis entwickelte er in den Folgejahren seine Lehre, die als Dharma bekannt ist und die ihn zum Begründer des Buddhismus macht.

Für Autor Moestl ist klar: Menschen wollen immer das, was sie gerade nicht haben. Und diese Gier, das Streben nach mehr Reichtum oder mehr Besitztümern, ist die Ursache für vieles Leid. Doch wie kann man sich aus dieser Spirale befreien? Eine Erkenntnis, frei nach einem Zitat von Buddha, bietet einen Anknüpfungspunkt: “Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen.”