Artikel teilen:

Neuer Raum für Glaskunst in Münchner Pinakothek der Moderne

Es ist durchsichtig, vielfältig verwendbar und kann leicht brechen: Glas. Vor allem aber lässt sich daraus auch wunderbare Kunst in vielen Farben und Formen herstellen.

Glas in seiner technischen Vielfalt und brillanten Farbenpracht ist ab 5. Juli in der Münchner Pinakothek der Moderne zu sehen. Zum 100-jährigen Bestehen der Neuen Sammlung wurde eigens ein Raum konzipiert, der eine Auswahl an Höhepunkten beherbergt, wie es in der Ankündigung heißt. Dazu gehörten seriell hergestelltes Hohlglas für den alltäglichen Gebrauch, einzigartige, freie Objekte aus Glas und architekturbezogene Entwürfe von berühmten Künstlern.

So wird unter anderem ein Fenster des US-amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright (1867-1959) präsentiert, das ursprünglich aus dem legendären Avery Coonley Playhouse in Riverside/Illinois stammt, wie es heißt. Dazu komme ein von Gerhard Richter entworfenes Musterfeld der Chorfenster für die im Saarland gelegene Abtei Tholey. Bei einer weiteren Arbeit handle es sich um eine Glasprismeninstallation von Aloys Ferdinand Gangkofner (1920-2003), die ehemals die Eingangshalle der Osram-Zentrale in München geschmückt habe.

Die ebenfalls ausgestellte dreiteilige Arbeit von Stanislav Libensky (1921-2002) und Jaroslava Brychtova (1924-2020) wiederum sei ein herausragendes Beispiel für deren Technik des In-der-Form-Schmelzens, heißt es. Dieses präge bis heute nicht nur die tschechische Kunst. Hinzu kämen zeitgenössische Werke aus Deutschland, Japan, den Niederlanden und den USA.

Daneben werde auch ein Fokus auf serielle Produktionen und deren unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten gelegt. Dabei reichten die Kategorien vom Verpackungs- über das Labor- bis zum Gebrauchsglas aus verschiedenen Ländern der Welt. Vermittelt werden solle nicht nur die Faszination von farbigem und farblosem Glas, sondern auch die Kunstfertigkeit, die vielseitige Formensprache und die unterschiedlichen Funktionsanforderungen des Mediums Glas.