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Neue Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz vorgestellt

Von Emden nach Saarbrücken: Die Kunsthistorikerin Lisa Felicitas Mattheis ist künftig kunst- und kulturwissenschaftliche Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz. Die bisherige wissenschaftliche Direktorin und Vorständin der Kunsthalle Emden soll zum „nächstmöglichen Zeitpunkt“ die Stiftung gemeinsam mit dem Verwaltungsvorstand Philipp Schneider leiten, wie das saarländische Kulturministerium am Mittwoch in Saarbrücken mitteilte. Mattheis folgt auf Andrea Jahn, deren Vertrag Ende April 2024 vorzeitig und einvernehmlich aufgelöst wurde.

„Museumsarbeit ist für mich mehr als ein Beruf – sie ist ein Schlüssel, um Gesellschaft aktiv mitzugestalten“, erklärte die Kunsthistorikerin. „Das einzigartige Profil der Stiftung, mit ihren verschiedenen Häusern und den vielfältigen Schwerpunkten, hat mich sofort begeistert.“ Zur Stiftung Saarländischer Kulturbesitz gehören in Saarbrücken die Moderne Galerie und die Alte Sammlung des Saarlandmuseums sowie das Museum für Vor- und Frühgeschichte, die Römische Villa Nennig in Perl-Nennig und das Deutsche Zeitungsmuseum in Wadgassen.

Mattheis hat den Angaben zufolge Kunstgeschichte, Medienwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre in Trier und Madrid studiert. Sie war zunächst an der Kunsthalle Mannheim im kuratorischen Bereich und im Medienbereich tätig. 2016 wechselte sie als wissenschaftliche Volontärin ins Sprengel Museum Hannover. Seit 2018 ist sie an der Kunsthalle Emden tätig, zuletzt als wissenschaftliche Direktorin und Vorständin.

Die Kunsthalle Emden wurde 1986 von dem gebürtigen Emder und Gründer des Magazins „Stern“, Henri Nannen (1913-1996), gestiftet. Ein Sammlungsschwerpunkt liegt in Arbeiten der Neuen Sachlichkeit und des deutschen Expressionismus, unter anderem mit Werken von Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Emil Nolde.

Die saarländische Kulturministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) bezeichnete Mattheis als „eine versierte Museumsmacherin, die neben dem klassischen museumswissenschaftlich-kuratorischen Repertoire viel Erfahrung und Fachkenntnis im Marketing mitbringt“. Mit ihrer „engagierten teamorientierten Art“ werde sie die verschiedenen Institutionen der Stiftung weiterentwickeln sowie sie „thematisch enger vernetzen und damit sichtbarer machen“.