Im Nationalpark-Haus auf der Nordseeinsel Juist ist am Freitag eine neu gestaltete Ausstellung eingeweiht worden. Im Mittelpunkt stehen die typischen und gleichzeitig bedrohten Lebensräume des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, wie der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) mitteilte. „Keine der nationalen Naturlandschaften in Deutschland unterliegt dauerhaft und großflächig derartig bedrohenden Nutzungsinteressen wie das niedersächsische Wattenmeer“, sagte der stellvertretende BUND-Landesvorsitzende Michael Rode.
Die Ausstellung wurde im Beisein des niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer (Grüne) eingeweiht. Mit Unterstützung interaktiver Elemente informiert sie über die Lebensräume Nordsee, Watt, Salzwiese, Strand und Düne. Zu den Attraktionen gehört unter anderem „Waltraud“, ein etwa zehn Meter langes Zwergwalskelett in einer Vitrine gleich vor dem Eingang. In einem Aquarium gibt es typische Wattenmeerbewohner zu sehen.
Das Haus besteht seit 1990 und ist eine von 16 Informations- und Bildungseinrichtungen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Es wird von der Inselgemeinde Juist und dem BUND-Landesverband Niedersachsen in Kooperation betrieben. Ziel und Aufgabe der Einrichtung sei es, bei Gästen und Einheimischen Begeisterung für das Weltnaturerbe und den Nationalpark Wattenmeer zu wecken, hieß es.
Um die Schau mit barrierefreiem Zugang zu verwirklichen, wurden den Angaben zufolge 1,5 Millionen Euro in Neugestaltung und Umbaumaßnahmen investiert. Das Geld stammt laut BUND überwiegend aus dem Niedersächsischen Förderprogramm Landschaftswerte. Mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Kooperationen trage das Haus entscheidend zur Wahrnehmung des Nationalparks Wattenmeer bei, sagte Umweltminister Meyer.